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Wir machen uns mit newPark international zum Horst !

Michael Richter   Hochstrasse 207                  RE-Süd                   27.8.2015

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Der new park hat mit seinem Schwesterprojekt Datteln IV gemeinsam (das Kraftwerk sollte ursprünglich im new park entstehen, schon vergessen?), daß das Bemühen um hochwertige Industriearbeitsplätze und technische Exzellenz mit einem - ich sag mal: nonchalanten Vorgehen in Planungsfragen verbunden ist. Im Endeffekt machen wir uns mit beiden Projekten als Industriestandort gerade international zum Horst.

Wenn man die Schaffung von Industriearbeitsplätzen anstrebt, und da bin ich entschieden dafür, sollte man es vielleicht eine Nummer kleiner angehen, schließlich sind Industriebetriebe in den letzten 20, 30 Jahren in der Regel ziemlich gedownsized worden. Zu besichtigen in BaWü oder Ostwestfalen. Ein Betrieb mit mehr als 150, 200 Leuten ist schon sehr die Ausnahme. Aber dafür gibt´s viele, viele davon!

Michael Richter, Hochstrasse 207, RE-Süd

Es ist also ein K.o.-Kriterium, daß Waltrop einem Industriepark auf Stadtgebiet zustimmen soll? Was hieße das denn im Gegenzug: Daß Waltrop mit dem new park beglückt wird, egal ob Stadt und Bürger das wollen oder nicht? Fast wünscht man sich, die Bauern würden den Zuschlag erhalten und dieses vermeintliche Leuchtturm-Projekt aus der fast vergessenen Ära der Nordwanderungs-Visionen wäre endlich begraben - oder besser: untergepflügt.

Der new park hat mit seinem Schwesterprojekt Datteln IV gemeinsam (das Kraftwerk sollte ursprünglich im new park entstehen, schon vergessen?), daß das Bemühen um hochwertige Industriearbeitsplätze und technische Exzellenz mit einem - ich sag mal: nonchalanten Vorgehen in Planungsfragen verbunden ist. Im Endeffekt machen wir uns mit beiden Projekten als Industriestandort gerade international zum Horst.

Wenn man die Schaffung von Industriearbeitsplätzen anstrebt, und da bin ich entschieden dafür, sollte man es vielleicht eine Nummer kleiner angehen, schließlich sind Industriebetriebe in den letzten 20, 30 Jahren in der Regel ziemlich gedownsized worden. Zu besichtigen in BaWü oder Ostwestfalen. Ein Betrieb mit mehr als 150, 200 Leuten ist schon sehr die Ausnahme. Aber dafür gibt´s viele, viele davon!

Ein wesentliches Hemmnis für Industrieneuansiedlung hier ist die Vorschrift in der Landesbauordnung, die starr einen Abstand von 500 m zur nächsten Wohnbebauung vorschreibt - was im Ruhrgebiet praktisch unmöglich ist. Wenn der Altbestand dann auch noch Bestandschutz genießt ergibt sich eine Mischung, die zu Stagnation und Innovationsmangel führt: Ein Deindustrialisierungsprogramm. Mit eben dieser Vorschrift wurde ja auch der new park auf der grünen Wiese, im Niemandsland zwischen Datteln und Waltrop, begründet, da an anderen Standorten, vor allem den vielen ehemaligen Zechengeländen, an der 500-m-Regel schon jede Voranfrage scheitern muß.

Ich hielte es für sinnvoll und innovationsfördernd, in einer "Sonderwirtschaftszone Ruhrgebiet" diese Vorschrift aus der industriellen Steinzeit auszusetzen - zugunsten einer verbindlichen Einzelfallbetrachtung der jeweiligen potentiellen Belastungen (Lärm, stoffliche Emissionen, Verkehr,..) sowie deren Einhegung mit den jeweils modernsten zur Verfügung stehenden Mitteln. So könnte das Ruhrgebiet endlich seine unbestrittenen Vorteile besser ausspielen: Relativ günstige Grundstückspreise, kurze Wege für Mitarbeiter und Lieferungen, hohe Verfügbarkeit aller möglichen Vorprodukte in einer Art Mega-Cluster, vor allem aber eine Bevölkerung, die mehrheitlich industrieller Tätigkeit gegenüber positiv eingestellt ist - das ist nicht nur in Deutschland mittlerweile ein echtes Alleinstellungsmerkmal.

Ach ja, und die Städte, die Industriestandorte bereit stellen, sollten endlich einen fairen Anteil an den dort erwirtschafteten Steuern, auch der Einkommensteuer, erhalten und nicht nur die Lasten tragen müssen. Ein Ruhr-Soli ist da als Mittel eher dritte Wahl.

(Anmerkung von ProWaltrop: Leserbrief auch in der Waltroper Zeitung vom 27.8.2015)

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